Kleine Hechte können auch Spaß machen!
Heuer ist wieder einmal das große Thema der immer kleiner werdenden Fänge an der Tagesordnung, kleine Hechte noch und nöcher. Taucher erzählen, dass die Raubfischbestände in den Gewässern zu den Jahren davor stark reduziert seien und man sehe kaum noch kapitale Fische. Aber wo sind sie hin? Die dokumentierten Fänge in den letzten Jahren waren auch nicht so ausgesprochen riesig, dass man vermuten könnte jemand hätte die Gewässer leergefischt. Entweder sind die “Großen” unter den Raubfischen still und heimlich verendet, wurden gefangen und liegen jetzt in irgendwelchen Gefriertruhen oder haben sich nur gut versteckt? wer weiss es so genau… Auf alle Fälle steht eines fest… in meinem Fangbuch wird die Anzahl und auch die Größe der gefangenen Exemplare immer geringer. Wo man früher noch über zweistellige Fänge, rauf bis 85cm schmunzeln konnte hat man heut zu Tage zu tun, überhaupt einen Raubfisch vor die Linse zu bekommen. Klar, es wird so viel gefischt wie noch noch zuvor… an den Wochenenden ziehen ganze Heerscharen mit der Spinnrute um die Gewässer um ihr Glück zu versuchen… meist vergebens… doch hat wirklich der hohe Angeldruck der letzten Jahre die Bestände dermaßen dezimiert?!? ich kann’s irgendwie nicht glauben, wenn man z.B. auf Google- Maps schaut, wie wenig Gewässerfläche man eigentlich vom Ufer aus befischen kann und wie viel Gewässerfläche somit die Fische für’s ungestörte Überleben haben…
Der große Vorteil des vorher erwähnten Phänomens ist auf alle Fälle, dass die Gewässer in Zukunft nicht mehr so derart überlaufen sein werden und die Leute wieder eher unmotiviert zuhause auf der Couch bleiben 😉 Wie auch immer, wenn man konzentriert angelt und in der Köderpräsentation kreativ bleibt, kann man dennoch den ein oder anderen Fisch vor die Linse bekommen, obwohl der Rest der Angelkollegen schon längst aufgegeben hat. Eines steht fest, es gibt kein Standardrezept mehr um die Fische an den Haken zu bekommen. Hatte man früher noch irgendwann die genaue Beisszeit und Köderführung auf den einzelnen Gewässern durchschaut, muss man heute kreativ und abwechslungsreich sein… Manchmal beissen die Fische für kurze Zeit in Tiefen, wo man früher maximal noch einen Ast oder Baum vermutet hätte, oder sie brauchen eine extreeeeem spacige Köderführung die schon lange nichts mehr mit einer natürlichen Fortbewegung eines Köderfisches zu tun hat… Auch diesmal war es wieder so… statt -wie üblich- bei den Zählern …24, 25 den Köder wieder Höhe zu geben ging es weiter… 26, 27, 28, 29… *BAAAAMMM* dort kamen die Bisse… und es genügte nicht den Köder fließend aus den Tiefen wieder hochzuholen, NEIN! er musste sich förmlich überschlagen um nicht nur zögerliche “Anfasser” zu bekommen… doch irgendwann beissen sie, so oder so… denn sie sind drinnen, da bin ich mir sicher…