Neues Revier, am Völkermarkter Stausee auf Hecht!
Der Völkermarkter Stausee, ein schier unendliches Revier! Es ist so eine Sache mit den Gewässern, ein Teich oder See bis 50ha hat zwar den Vorteil, dass die Raubfische nicht verschwinden können und man sie, wenn man nur genügend Ausdauer beweist irgendwann findet und wenn notwendig, solange nerven kann, bis schlussendlich der eine oder andere dann doch noch zubeisst. Hat man hingegen einen Stausee, wie den Völkermarkter Stausee oder einen See größer 50ha kann es schon mal sein, dass die Fische eben mal an Stellen stehen an die man nicht mehr so leicht rankommt oder die Fische einfach aus dem Revier verschwunden sind. Doch am zweiten Typ von Gewässer spürt man die ganze Zeit am Wasser die Chance des scheinbar Unmöglichen, ein Monster, DER Fisch könnte hinter der nächsten Steinpackung, hinter dem nächsten Brückenpfeiler oder in einer fetten Bucht stehen… keiner weiss genau welche Fische in so einem Riiiiiesen- Revier so rumrauben und genau dies macht den gewissen Reiz aus. Genau aus diesem Grund zieht es mich immer wieder zu solchen Gewässern, Gewässer welche dauerhaft Potential auf ein Monster haben, obwohl das Wasser schon viele angehakt- und viele dort schon das Handtuch geworfen haben. Vor kurzem war es dann wieder mal so weit, mich zog es zu meinen Freunden im Nachbarbundesland Kärnten und dort in ein komplett neues Revier… ganz ohne Plan und auch ohne große Strategie… einfach die vielen Möglichkeiten auszunutzen und ein paar vielversprechende Spots mit all den Kunstködern, welche sich so in einer Tasche eines Raubfischanglers sammelt befischen, darum ging es an diesem Tag… Ich kann euch nur Sagen, obwohl die Fänge eher ernüchternd waren, hab ich schon lange nicht mehr eine Angelsession so genossen. Von der Drau mit starker Strömung in weißlichem Türkies bis hin zur langsam fließenden Gurk in kupferfarbener Färbung bot das Revier noch ein stehendes, voll verwachsenes Gewässer im Rückstaubereich und… und… und…
Brückenpfeiler, unterspülte Zonen, Seerosenfelder in brachialen Dimensionen, Strömungskanten und Verwirbelungen… alles war dabei am Völkermarkter Stausee… einfach genial! Erst versuchten wir zwischen den Seerosenfeldern in einer Bucht unter anderem mit Top- Water- Baits die Raubfische aus der Reserve zu locken, leider bis auf ein paar zögerliche Bisse ohne kennbaren Erfolg, doch dann verschlug es uns zu beschriebener, genialer Stelle an der Drau wo wir die verschiedensten Strömungskanten, Brückenpfeiler, Buchten, Rückstauzonen und Flussabschnitte abklapperten… Selten so ein vielfältiges Revier wie den Völkermarkter Stausee erlebt… da wird es wohl noch den ein oder anderen Besuch brauchen, um diverse Hotspots zu orten und vielleicht mal wirklich einen fetten Zander ans Band zu bekommen… Verraten tut nämlich wieder mal niemand etwas, laut Gesprächen mit anderen Gleichgesinnten am Gewässer ist dieser Abschnitt der Drau schon längs so gut wie Tod und niemand fängt mehr was, und doch angeln noch immer genug Leute dort… hmmm…