Hecht an heißen Tagen
Normalerweise hab ich es schon abgelegt an Tagen, an denen die Sonne einem einen dermaßen reinbrät angeln zu gehen, dennoch fängt man Hecht an heißen Tagen. Es ist einfach nur mühsam, die Fische liegen lethargisch irgendwo im Schatten am Boden und haben alles andere in Sinn als nur eine Flosse zu bewegen um einem Kunstköder nachzujagen; man selbst kommt fast um in dieser Hitze, man ist unkonzentriert, nass-geschwitzt und wenn dann noch die Fische nicht beissen stellt sich bald dezenter Frust ein. Früher nutzte ich noch jede freie Sekunde um am Wasser zu sein, auch solche Bedingungen konnten mich nicht vom Angeln abhalten. Doch die mühsame Anglerei in Kombination mit eher schäbigen Fangergebnissen lassen mich immer öfter bei diesen Bedingungen aufs Angeln pfeifen. Meine Zeit ist das Frühjahr und der Herbst, da geht den ganzen Tag “etwas” und die Bedingungen sind auch eher anglerfreundlich… Sei’s drum… Schon seit ewigen Zeiten hatten wir immer wieder einen Angelausflug vereinbart und dann ist es doch nie dazu gekommen, bis es dann gestern doch so weit war… Zu Mittag das Tackle gepackt, noch schnell bei der Buchpräsentation von Alex “Sludge” Hager im Pro- Shop vorbeigeschaut und dann ab ans Wasser… und was geschah… beim dritten Wurf ein Treffer… ein netter Sommerhecht krachte volle Granate im Mittelwasser draussen auf den Pro Shad in Goldglitter… also ich hab mit vielem gerechnet aber nicht mit einem fetten Biss in der Nachmittagshitze. Wir angelten den kompletten Nachmittag nur unter dem Schutz der Sträucher und Bäume im Schatten, denn auf der Sonnenseite war es einfach nicht auszuhalten. Immer wieder bekamen wir größere und auch kleinere Nachläufer bis ans Ufer welche zig mal den Ködern nachschwammen, es sich dann leider aber doch anders überlegten..
Inmitten des Krautsumpfes in der Bucht ging dann noch ein weiterer “Hitzehecht” auf ‘nen Pro Shad in Goldlitter los und war durch den fetten Krautteppich gar nicht so einfach zu Drillen, Hecht an heißen Tagen funktioniert also. Nach so einem überraschend- fulminanten Start erwarteten wir uns einen mächtig “bissigen” Pro Shad- Day Abend bis hin zum Sonnenuntergang… Nun konnten wir uns hitzebedingt auch aus dem Schützenden Schatten auf die freien Uferflächen wagen und dort unser Glück versuchen. Aber bis auf weitere Nachläufer bis ans Ufer und ein paar ganz seichte Bisse lief bis zum Sonnenuntergang gar nichts mehr. Man konnte -bis auf den ersten Biss- schon eine gewisse “Hitze- Müdigkeit” der Fische erkennen, die Bisse kamen alle erst nach einem sehr langen Stop. Durch den verdammt dichten Krautbewuchs, war dies immer ein Tanz auf Messers Schneide, denn nur eine Sekunde länger mit der Kurbelumdrehung gezögert saß der Pro Shad schon wieder im Grünzeug fest und es war somit auch schon wieder gelaufen. Entweder war der starke Abfall des Luftdrucks zum Abend hin dafür verantwortlich, dass die Beisslaune noch einmal nachgelassen hat oder irgend etwas anderes hat den Raubfischen auf den Magen geschlagen… wieder einmal keine Ahnung was dafür verantwortlich war. Wir haben an diesem Megaheissen Tag zwar keine Monsterfische gefangen doch gab es Fisch und das ist das einzige was zählt… Ich freu mich nun aber schon wirklich auf einen entspannten Herbst ohne diese Affenhitze! Also bis dann…