Neue Impulse mit dem FOX Rage Fish-Snax Legend
Es war wieder mal so weit… nach zwei Wochen Angelabstinenz war ich froh mal wieder ein paar Stunden am Wasser verbringen zu können, heute mit dem FOX Rage Fish-Snax Legend. Für eine Ganztagessession kam mir leider die Landtagswahl in die Quere, aber egal, “das Richtige” gewählt =), in die Regenbekleidung gesprungen und für einen Nachmittag ans Wasser!… Laut iPhone-App sollte der Tag ja eher Haarig und die Beisslaune der Raubfische unter aller Würde sein… aber na ja, man kann daran glauben und den Tag abhaken oder trotzdem sein Tackle packen und am Wasser sein Bestes geben… für zweiteres hab ich mich entschieden, und das trotz angekündigten Regen und Starkwind… Ziel der Reise war wieder einmal mein Hausgewässer an dem ich diesmal erneut die neuen Gummis testen wollte… die Wobbler sollten bei dieser Session im Bag bleiben… Zum Einen soll man sich immer nur auf ein paar Köder pro Session fixieren und -in der Panik vielleicht Leer auszugehen- nicht kreuz und quer in der Ködertasche wühlen, zum Anderen ist durch den starken Krautbewuchs im kompletten Uferbereich ein Angeln mit Hardlures mit deren zig riesigen Drillingen fast unmöglich…
Dieser Badesee liegt fast auf 1000 Meter Seehöhe, dadurch hat das Wasser schon sehr stark abgekühlt. Das bedeutet die Raubfische sind nicht mehr ganz so aggressiv und aktiv wie an den heißen Sommertagen, die Beisszeiten sollten aber deutlich länger ausfallen da sich die Raubfische auf den harten und langen Winter vorbereiten und sich jetzt dafür ihre Reserven anfressen. Am Wasser angekommen gab es wieder einmal Grundsätzliches zu entscheiden; stehen die Raubfische am unteren, steil abfallenden und tiefen Teil des Sees, dort wo der sehr starke Wind hart aufs Ufer trifft und so allerlei Dinge die für den Raubfisch interessant sind anspült oder stehen sie in der Flachwasserzone welche sich über den Tag auch durch die schwache Sonne doch noch etwas stärker erwärmt als die tieferen Wasserzonen. Die Bauchentscheidung viel diesmal auf den flachen Uferbereich und dort auf die kleinen Löcher zwischen dem robusten Kraut welches bis an die Wasseroberfläche ragte. Im obersten Teil des Sees -der sehr flachen Bucht- war ein kleiner windstiller Bereich, ohne Krautbewuchs, dort gab es aber bis auf ein paar kleine Barsche und Rotfedern die sich dort tummelten nichts zu holen.
Also zurück in den Sturm und ab ins Kraut =). Meine erste Wahl für das durch den Wind aufgewirbelte und sowieso immer bräunlich trübe Wasser fiel auf ein Mitglied der FISH SNAX Familie, den Slugger Shad von FOX Rage mit einer Länge von 13cm in Firetiger- Musterung. Den Stinger- Zusatz sparte ich mir auf Grund des schon erwähnten starken Krautwuchses und fischte den Slugger Shad nur mit einem Spin Jig welcher den Köder durch das Spinnerblatt noch einmal durch Spiegelungen und Druckwellen aufpeppen sollte. Ich zog den Köder eher langsam und ruhig in ca. ein- bis eineinhalb Meter Tiefe an den Krautfeldkanten entlang und warf ihn auch immer wieder in die größeren Krautlöcher… Nach ca. einer Stunde, gerade ruhig am einkurbeln des Slugger’s peitsche ein Hecht direkt vor meinen Augen aus dem Kraut raus, schnappte sich den den Köder mit einem festen Schlag auf die Rutenspitze und wollte mit der Beute sofort wieder zurück ins dichte Kraut… Hart dagegen gesteuert konnte ich den Hecht mit dem Kiemengriff sicher für ein paar Fotos landen… Perfekt! Der nicht stark flankende, sondern eher leicht um die eigene Achse kippende Slugger Shad verschaffte mir durch seine aerodynamische Form und seinen kleinen Wackelschwanz, der schon bei leichtem Zug in rasche Schwingungen versetzt wird den ersten Hecht! Das eingearbeitete, echte Fischöl im Slugger Shad wird bei genauerer Betrachtung als blauen Film an der Wasseroberfläche erkennbar und soll zusätzlich den Raubfische anlocken… auf alle Fälle hat es funktioniert!
Nach einer anschließenden erfolglosen halben Stunde und zig Krauthängern wollte ich an diesem Tag noch einen von den Eigenschaften und auch vom Zielfisch her komplett anderen Kunstköder, die “Legende”, also den FOX Rage Fish-Snax Legend in 15cm Länge im Lemon Tiger Dekor ein weiteres mal testen. Laut Raubfischweltmeister Dietmar Isaiasch ’Ein Köder, der immer wieder große Fische fängt.’ Seine 12 losen Tentakeln die unabhängig von einander agieren öffnen sich beim Aufschlag des Jigkopfes am Boden und schließen sich dann wieder von selbst. Und genau dieser Effekt soll bei vorsichtigen Räubern den instinktiven Schnappreflex auslösen… hmmm… wieder mal so ein motziger Werbespruch wie wir sie alle schon zig mal gehört haben… Klingt zwar schön und auch in gewisser Weise einleuchtend, aber was zählt ist ein satter Biss eines fetten Zanders… Gleich am Titan Vorfach aufgeködert (also gar nicht erst auf ein Fluorocarbon Vorfach gewechselt, weil auch genügend Hechte in diesem Wasser sind) wollte ich den Köder mit einem Stand Up Jig extra auffällig präsentieren. Zu erwähnen ist, dass ich an diesem Wasser noch nie einen Zander gezielt zum Biss überlisten konnte, deswegen hab ich mich dann irgendwann auch eher auf den Hecht als Zielfisch eingeschossen… Einmal ist mir zufällig ein wirklich guter Zander vor den Beinen auf den orangen Marker- Auftriebskörper gekracht und ein andermal hat ein Freund vom Pächter neben mir einen schönen Zander in der Dämmerung (außerhalb der für Normalsterbliche erlaubten Angelzeiten) auf Grund erwischt, das war’s aber auch schon mit Zander- Erlebnissen an diesem Gewässer! Es sollten auch nicht mehr sehr viele dieser Spezies in diesem Wasser ihr Unwesen treiben, weil schon ewig keine neuen Zander mehr nachbesetzt wurden…
Nichtsdestotrotz wollte ich es probieren und siehe da, nachdem ich mit der Geschwindigkeit beim Jiggen des Köders nach einer erfolglosen Stunde deutlich runtergegangen bin und den Legend oft ein bis drei Sekunden auf der Stelle stehen hab lassen bekam ich den ersten, eindeutigen Biss. Leider hab ich auch hier auf die kleinen Stinger verzichtet und so hat der Zander entweder nur den Schwanzteil erwischt oder eben den Legend wieder ausspucken können. Egal, die Motivation und die Konzentration war wieder schlagartig gestiegen und so klopfte ich regelrecht im Schneckentempo die steinigen Teile des Gewässergrunds von weit draußen (der Legend hat ein genial weites Wurfverhalten!) bis zum Ufer quer durch die Krautlöcher ab. Nach einer weiteren halben Stunde war es so weit, es krachte mir wieder ein Zander direkt, zwei Meter vor den Beinen auf den Legend. Diesmal hing der schöne Zander aber dank der nachgerüsteten kleinen Finesse Stinger… …dachte ich mir. Ich zog die Digicam aus der Hosentasche und wollte gerade in gehockter Haltung den Zander direkt am Legend hängend fotografieren, als er sich durch energisches Schlagen, doch noch vom Köder losreißen konnte… zurück blieb ein Bild von ein paar Wasserwirbel und Luftbläschen =( VERDAMMT! Ich versuchte es dann noch eine Stunde lang mit der gleichen Taktik, konnte aber den Zandern keine Bisse mehr entlocken… Eines steht aber nun fest, ich muss zwar noch ein bisschen am Hakensystem arbeiten, oder einfach stärker Anschlagen aber so viele Zanderbisse wie in dieser kurzen Zeit hatte ich an diesem Wasser über den ganzen Tag noch nie… Zu bemerken ist wirklich, dass beide Bisse am Ende der 3- Sekunden- Pause kamen, dass könnte nun wirklich bedeuten, dass die Tentakeln in der Ruhephase brav ihre Arbeit verrichten und den abgebrühten Zander aus der Reserve locken.
Fazit des Tages; die beiden erst vor kurzem gekauften Kunstköder von FOX, der FOX Rage Fish-Snax Legend und FOX Rage Fish-Snax Slugger Shad haben wirklich potential und sich somit schon nach ein paar Test am Wasser den Fixplatz in meiner Startaufstellung verdient!