Fisch Ahoi Podcast auf Huchen in der Mur
Vor circa drei Jahren fragte mich Stefan Tesch, ob ich vielleicht Interesse an einer Geschichte im Magazin Fisch & Wasser hätte. Wir gingen damals an den Aldrian See, einer der FZZ Seen, an denen ich mich damals sehr oft herumgetrieben habe. Gefangen haben wir zwar so dermaßen schlecht, wie noch nie an diesem Gewässer, dennoch hat es Stefan damals geschafft, eine interessante Geschichte über das Raubfischangeln an großen Baggerseen zu verfassen. Im Jahr 2017 begann er dann neben dem Schreiben von interessanten Angel-Artikeln in Printmedien, mit der Produktion von Podcasts unter dem Brand “Fisch Ahoi“, womit er genau den Zeitgeist traf, da nun nach ein paar mageren Jahren im Podcast-Sektor, diese wieder immer verbreiteter werden und die Community wieder stark im Begriff zum Wachsen war.
Seit über drei Jahren reden wir nun schon davon, dass er mal zu mir an die Mur kommt, um zum einen eine Runde Huchenfischen zu gehen, zum anderen einen Podcast dabei aufzunehmen, da im dieses Thema in seiner Reihe der bereits veröffentlichen Podcasts noch fehlen würde. Immer wieder kam etwas dazwischen… einmal wurde ich kurz vor dem vereinbarten Tag krank, dann gab es wieder mal keine Gastkarte mehr auf meinem Anschnitt… somit zog es sich, wie schon erwähnt, über drei Jahre hin, bis wir es nun endlich schafften, gemeinsam die Mur unsicher zu machen.
Gestartet haben wir an einer Strecke die beste Voraussetzungen für Huchen bieten sollte. Langgezogene Schotterzungen mit tiefen Pools und Strömungskanten an der Außenseite der Mur-Biegung. Wir packten also erst unsere Spinnruten aus und versuchten den passenden Köder für die aktuell sehr klaren Wasserbedingungen, aber eher trüben Wetterbedingungen zu finden. Wobei mir schon viele gesagt haben, dass das Muster des Gummifisches oder Wobblers ziemlich egal sei, wenn die Huchen beissen. Dann schießen sie auf alles was aussieht wie ein Fisch…
Stefan packte natürlich auch das Mikro ein, denn er wollte gleich von Beginn an immer wieder Szenen mitnehmen, die er dann gekonnt in seinem Podcast zu einem Erlebnis wie am Wasser zusammenschneiden konnte. Ich höre mir immer mal wieder seine Folgen an, dies meist im Auto auf Dienstreisen oder im Fitnessstudio beim Trainieren. Das wirklich beeindruckende dabei ist, dass man als Angler, der natürlich alle Geräusche am Wasser kennt, sei es die Bremse der Rolle, die Wurfgeräusche beim Auswerfen oder auch das Plätschern eines Baches oder eines Fisches im Kescher, voll mit dem Podcast mitlebt. Mit den Kopfhörern ist die Geräuschkulisse derart klar und eindringlich, dass man das Gefühl nicht los wird, selbst dabei zu sein… Direkt im Drill, direkt im oder am Wasser… Probiert es mal aus… war für mich wirklich überraschend… obwohl ich immer wieder und sehr oft Podcasts lausche…
Nach ungefähr zwei Stunden und Zig würfen mit Hängern, sind wir dann am unteren Ende der Huchenstrecke angelangt und haben uns wieder auf den Rückweg gemacht, um mit der Fliegenrute auf Forelle und Äsche vielleicht mehr Glück zu haben. Denn bis auf einige Hänger und Abrisse haben wir nicht wirklich einen der Würfe verwerten können. Doch beim Huchen muss man tief fischen. Sie stehen meist in tiefen Löchern oder an tiefen Strömungskanten und steigen zum Biss oft nur ein wenig nach oben. Auch wenn ich Huchen immer mal wieder an der Oberfläche einer Äsche nachjagen gesehen hab, sollte dies eher zu den seltenen Jagtverhalten dieser Räuber zählen. Erzählen mir die Huchenprofis… Ich hab ja immer noch keinen gefangen… kann also nur aus der Theorie erzählen 😉
An meiner Strecke für Regenbogenforelle und Äsche klappte es dann glücklicherweise gleich mehrmals mit einigen schönen Regenbogenforellen, sowohl aus dem Tiefen aber auch durch ein paar gezielte Würfe hinter Steinen in der Mur. Ein paar Fänge finden sich auch im Podcast wieder, also hört rein, um diese auf der Tonspur mitzuerleben…
Wir wechselten dann auch noch zum Abschluss die Seite der Mur, um am anderen Ufer, welches das strömungsstärkere und somit auch tiefere Ufer darstellte, nach Forellen auf Sicht zu angeln. Es dauerte auch nicht lange, bis wir den ersten Pool gefunden haben, den ich selbst noch nicht kannte. In diesem Pool befand sich eine ganze Forellenschule gesammelt, und stürzte sich auf alles, was an der Strömungskante vorbeitrieb. Stefan lies seinen Streamer nur ein paar Sekunden lang die Strömungskate entlangtreiben und schon gab es den ersten Einschlag. Der Biss und die anschließenden Fluchtversuche waren so panisch, dass damit der Rest der Forellenbande vertrieben wurde und wir uns weiter auf die Suche nach neuen Pools begeben mussten.
Obwohl wird es nicht geschafft haben, einen Huchen aus der Mur vor unsere Linsen zu zaubern, war es dennoch ein super Tag mit Stefan Tesch und seinem “Fisch Ahoi“- Podcast am Wasser. Wir fingen einige schöne Forellen, führten sehr interessante Gespräche und vereinbarten gleich wieder das nächste Treffen. Mal schauen ob wir es diesmal besser geregelt bekommen und es nicht wieder über drei Jahre dauert, bis wir uns wieder am Wasser treffen.
Den Podcast gibt es natürlich dann hier an dieser Stelle verlinkt: https://www.fischahoi.at