Abkühlung! Im kleinen Bach auf Forelle…
Ja auch auf Forelle kann’s mit dem richtigen Tackle so richtig Spaß machen!
Wie im letzten Session-Bericht erwähnt, hatte es in meinen letzten Urlaubstagen wirklich eine Affenhitze. Einmal steht man das ja am See durch, vor allem wenn die Fänge so genial ausfallen, aber auf Dauer muss ich das nicht haben. Sengende Hitze am Ufer macht den besten Angeltag mühsam und man würde am liebsten nur ins kühle Nass springen. Die zweite Option, der Fluss in meiner Nähe, die Mur führt durch die ständigen Unwetter seit Wochen Hochwasser und hat eine schreckliche Färbung. Eine Session mit der Wathose und dem Fly-Tackle wäre zwar super abkühlend, aber daran ist aktuell nicht zu denken. So blieb nur mehr die Option, am kleine Bach in der Nähe auf Forelle zu angeln. Der Bach führt aktuell zwar auch noch immer etwas mehr Wasser als sonst, aber immerhin ist er befischbar.
Ein wenig Forellen-Tackle zusammengepackt, die Great Hunting Forellenrute mit der Gaus zusammengebaut und schon war ich am Wasser, um auf Forelle zu angeln. Erstmal ging es darum, kleine Pools in der doch recht starken Strömung zu finden. Das Problem dabei ist, dass hier auch irgendwelche Kartendienste wie Google oder Apple-Maps nicht weiterhelfen können. Der Bach ist zu 90% an den Ufern komplett verwachsen und somit sucht man damit vergebens interessante Verläufe des Baches. Da hilft es nur Meter zu machen und mal vom Auto aus markante Stellen zu finden. Ich kann euch eines sagen, die Vegetation kann so ein richtiger Spaßverderber sein. Vor allem, wenn man sich zu zig vermeintliche Spots umsonst herankämpft und es sich dann doch rausstellt, dass hier keine Forellen stehen, weil doch keine markanten Spots existieren. Egal, was soll’s, metermachen war angesagt, um dennoch die eine oder andere vielversprechende Stelle im Bach zu finden.
Über drei Stunden später…
Nach ca. drei Stunden erfolglosem herumsuchen, fand ich dann einen starken Knick im Verlauf des rund fünf Meter breiten Baches und daraus resultierend eine ziemlich tiefe Stelle. Ich hatte mittlerweile auch schon zwei meiner kleinen, sauteuren Wobbler aus der Great Hunting Serie von Megabass mit Hängern verloren. Dementsprechend gut war bereits meine Laune. Mein Gedanke war, wenn hier nicht Forellen stehen, dann gibt es in diesem ganzen verkackten Bach keine. Somit hätte der Pächter mit seiner Äußerung doch recht gehabt, dass der Fischotter den ganzen Bach mittlerweile leergeräumt haben soll.
Ein erster gezielter Wurf in den Auslauf des Pools und schon nach wenigen Kurbelumdrehungen steig die erste kleine Bachforelle ein. Jeppp! Es waren zwar alles keine Monster-Forellen, aber dennoch machte sich Erleichterung bei mir breit. Es gibt sie noch, sie sind noch da und ich bin sogar in der Lage sie zu fangen. Die Bachforelle!
Klar, am Vortag hatte ich noch zwei Stück Meterhecht am Band, doch mit dem richtigen Tackle machen auch diese Forellen in der Strömung so richtig Spaß. Es ist nämlich wirklich eine kleine Challenge, diese Biester nicht zwischen den Steinen und Ästen zu verlieren. Noch dazu ist die Great Hunting Serie von Megabass mit den Buddha Hooks ausgestattet, heisst also keine Widerhaken. Mit diesen Haken ist es extrem wichtig die Spannung durchgehend aufrecht zu halten, ansonsten ist der Fisch sofort verloren.
Wie ist nun mein genaues Setup auf Forelle im kleinen Bach?
Die Megabass GREAT HUNTING Forellenrute GH67-3LS ist genau auf diese Art der Fischerei ausgelegt. Mit ihrem langsamen bis moderaten Blank, federt sie jegliche Schläge perfekt ab und hält somit ständig die Spannung zum Köder und Fisch. Unterstützt wird dieser dämpfende Effekt durch die spezielle Schnur, welche sich gut dehnt und somit als weitere Puffer wirkt. Ich fische hier in diesem Setup eine DRAGONCALL mild Floro mit 10lb Tragkraft.
Bei diesen feinen Buddha Hooks der Great Hunting Serie spart man sich auch das Anschlagen, da dieser feine Draht extrem gut selber hakt. Erst hab ich ja die Nerven mit diesen Haken weggeworfen und einige meiner Köder auf Drillinge mit Widerhaken umgebaut. Mittlerweile weiss ich damit umzugehen und bin fast schon wieder davon begeistert. Bei guter Strömung halten die Haken bombenfest und ich hab bislang noch keine Forelle damit verloren. Das Problem ist eher, wenn die Strömungsgeschwindigkeit gering ist. Dann verliert man doch noch immer recht schnell den Fisch, weil man die Spannung nicht so gut kontinuierlich aufrecht halten kann.
Viele binden beim Forellenangeln die Köder direkt auf die Hauptschnur, ich verwende aber dennoch gerne kleine Snaps, damit ich, je nach Situation, mal rasch den Köder wechseln kann. Sowohl beim Fliegenfischen mit den großen Streamern auf Hecht, als auch beim Spinnfischen vertraue ich aktuell nur mehr auf den COMBAT SNAP von SWAT FISHING. Super fein, super Stark und extrem zuverlässig… so würde ich diese Snaps beschrieben. Hierfür genügt die Größe #0 mit rund 8Kg (18lb) Tragkraft, beim Spinnen verwende ich dann die Größen #1 und #2, je nachdem welche Größe von Ködern gerade in Verwendung ist.
Als Rolle begleitete mich seit heuer die Megabass Gaus X20 und sie macht ihren Job bislang extrem gut. Feine und ausgewogene Bremse, guter Speed beim Einholen… Sie fügt sich einfach perfekt ins Gesamt-Setup für meine Ausflüge auf Forelle und leistet extrem zuverlässig ihren Dienst.
Geht’s vielleicht wieder mal auf Forelle am kleinen Bach?
Ich denke mir, wenn ich noch zwei bis drei weitere Spots finde, könnte das eine weitere gute Option sein, um dennoch an gewissen Tagen ans Wasser zu kommen. Aber auch hier gilt, “aller Anfang ist schwer” und da muss man nun mal durch, ob’s Spaß macht oder nicht, ein neues Gewässer ist nie einfach und verlangt die nötige Ausdauer.
2 Kommentare
Guter ausführlicher Beitrag.
Vielen Dank Sven! Ich hoffe durch solche Beiträge immer, dass sich auch viele andere Angler mal wieder in neue Gefilde vorwagen… genau das macht unser Hobby meiner Meinung nach ja so spannend!
cu stone