Die Forellen der Mur mit der Nymphe und der Fliegenrute
Es war ja bislang ein sehr durchwachsenes Jahr für meine Sessions mit der Fliegenrute auf die Forellen der Mur. Ständige Gewitter und Regengüsse haben den Wasserstand der Mur grundlegend über den ganzen Sommer hinweg um fast einen halben Meter erhöht und ständig traf ich sie in Farben an, die man wohl am ehesten mit Cappuccino bezeichnen konnte. Bei diesen Bedingungen war es somit fast unmöglich und vor allem sinnlos in der Mur auf Bachforelle, Forelle und Äsche zu fischen…
Der Herbst sollte besser werden…
Meine Hoffnung fokussierte sich auf einen „ruhigeren“ Herbst, ohne überbordende Niederschläge, und wie es aktuell aussieht, tritt wirklich eine stabilere Wetterlage ein und lässt es somit zu, sich mal wieder in die Mur zu stellen. Vor Kurzem war es dann so weit, keine Niederschläge in den letzten Tagen, keine Baggerarbeiten im oberen Teil der Mur und anscheinend auch passende PH- Werte… Doch bei all meine altbekannten Hotspots fand ich aufgrund der extremen Wasserstände in der Vergangenheit komplett veränderte Gewässerstrukturen vor. Noch dazu hingen auf bestimmten Stellen Baumstämme bis zu eineinhalb Meter hoch in den Bäumen und Sträuchern… wirklich irre was da in den letzten Monaten so abgegangen ist.
Neue Strukturen waren bald gefunden…
Somit ging es vorerst darum, schnell neue Gumpen und Strömungskanten der Forellen der Mur zu finden, um hier die ersten Fische auszumachen. Auch zum Abend hin begannen die Forellen und Äschen nicht wirklich zu steigen, somit machte nur die Variante mit Nymphen wirklich Sinn. Auch für leicht angetrübte Wasserverhältnisse nehme ich gerne die Tungsten Emerger Nymphe in Pink, den ich hatte schon in der Vergangenheit immer wieder sehr schöne Fänge damit verzeichnen können. Angeknüpft am 14er Vorfach ging es gleich los und schon nach den ersten gezielten Würfen in die Strömung und einer schönen Trift über die Strömungskante einer Schottenzunge kamen die ersten Forellen… Es ging an diesem Spot gleich Schlag auf Schlag… fünf Forellen von 45cm bis 58cm stiegen auf die Nymphe ein, lieferten teils hatte Drills in der Strömung und zerstörten mir auch gleich zwei meiner Nymphen… Eine kleinere Äsche machte dann nach eineinhalb Stunden am Wasser den Abschluss…
Genau das ist es, was das Angeln so spannend und interessant macht, ständig wechselnde Bedingungen und Strukturen lassen es nie fad werden. Man kann eben nicht nur mal schnell ans Wasser fahren, um ein paar Raubfische abzuholen… dafür gibt es zu viele Variablen, welche die erfolgreichen von den erfolglosen Anglern unterschiedet.