Auf Hecht und Barsch bei großer Hitze!
Was mit Hecht und Barsch bei Affenhitze, wenn der Drang nach dem nächsten Raubfisch dennoch jegliche Angel- Logik überdeckt? Na klar, man fährt ans Wasser und gibt alles, um ein paar von den schönen Sommer- Räubern zu überlisten. Doch wie geht man an die Sache ran, wenn die Sonne ungehindert auf die Wasseroberfläche knallt, jedes feine Lüftchen schon als Mega- Erfrischung wahrgenommen wird und die Raubfische sich in schattige Plätze verbunkern, um sich erst wieder gegen Abend -wenn die Sonne nur mehr ganz flach steht- auf neue Beutezüge einzulassen? Man muss die Taktik auch an die extremen Verhältnisse anpassen… warum soll sich ein Raubfisch auch bei solchen Bedingungen durch die quälend heissen Gewässerzonen pirschen um an Futter zu kommen, wenn die Chance dabei vor der Attacke gesehen zu werden so hoch ist, dass der die Aktion schon im Vorhinein zum Scheitern verurteilt ist? Dennoch gibt es eine Taktik für Raubfisch bei Hitze!
Die Taktik…
Eines hat sich für uns an diesem Tag gezeigt, man muss die Raubfische wie Hecht und Barsch förmlich wachprügeln… Geschmeidig geführte Gummiköder sind an solch heissen Sommertagen die falsche Taktik… Man bekommt nur die Chance auf einen Biss, wenn man Hecht, Barsch und Zander bei deren Urinstinkten packt. Sie brachen an solchen Tagen eine Reizüberflutung, sodass der Beissrefelx jegliche Logik und Vorsicht überdeckt und sich die Raubfische zu extrem aggressiven Beissattacken hinreissen lassen.
Das Material…
Wir bekamen fast ausschließlich unsere Bisse auf Wobbler und Jerks ab einer gewissen Größe und je lauter und unkoordinierter der Führungsstil, desto aggressiver und eindeutiger waren die Bisse, klar schießen immer mal wieder die Fische einfach am Köder vorbei, weil man gerade im Moment der Attacke dem Köder noch mal so einen richtigen Hieb gibt, aber glaubt mir, die Hechte und Barsche bzw. Schwarzbarsche setzten nach… Westin Swim, Megabass Kanata, Rapala Husky Jerk waren der Bringer an diesem Tag und auch der Megabass GONG war wieder fett im Rennen… der is zwar kein Jerk, läuft aber dennoch aggressiv genug, um an heißen Tagen genügend Attacken zu kommen… und man glaubt garnicht, welche Räuber sich so einen 20er Jerk, ultraschnell geführt, reinballern! Oft war der Hecht nicht viel länger als der Jerk und dennoch konnte er den extremen Reizen nicht widerstehen… Also, fischt an solchen Tagen, alles was laut, aggressiv und untypisch läuft und fischt es schnell, extrem schnell und variantenreich… langsam und geschmeidig ist dann wieder im Herbst das richtige Motto, jetzt muss man so richtig Gas geben um zum Erfolg zu kommen…
Wir starteten zu Mittag!!! (ja ich weiss, das ist wirklich gestört…) lieferten uns über den ganzen brütend heißen Sommertag hinweg ein Kopf an Kopf- Rennen und beendeten den Tag dann mit Rückenschmerzen, einem Unentschieden und 16 Fischen am Zähler! Um die Köder den ganzen Tag über, extrem durchs Wasser zu peitschen, macht es schon Sinn, Top- Tackle am Start zu haben, denn hier zählt jedes Gramm an Gewicht das man sich spart… Die Rückenschmerzen am Abend bleiben aber dennoch nicht aus…
2 Kommentare
Moin,
super Tipps!
Wie warm war es an dem Tag auf dem Wasser?
Wir versuchen am Wochenende unser Glück in der Früh. Sind gespannt, ob wir was an den Haken bekommen 😉
Hi Tim, das Wasser hatte zu dieser Zeit um die 25°C Oberflächentemperatur und die Sprungschicht lag so bei 6-7 Metern.
Na dann ein fettes Petri Heil für euren Angelausflug!
cu stone