Hechte finden auf der Aldrian
An manchen Gewässern gehört nun auch schon in der Steiermark die Schonzeit 13′ der Vergangenheit an und man kann zumindest den Hechten hinterher jagen. Die Chancen gehören genutzt, Hechte finden war angesagt und obwohl das Wetter in der Obersteiermark nicht gerade rosig aussah und mit 5°C inklusive Starkregen jeden eigentlich zuhause auf der Couch festnageln sollte versprach die Wetter- App im Großraum Graz
heiteren Sonnenschein und 20°C. Das musste ich mir live ansehen und vielleicht noch nebenbei ein paar Gummis nass machen… Schnell noch meinen persönlichen Gewässerguide 🙂 aus Kärnten über mein Vorhaben informiert und schon waren wir zu zweit am Weg in Richtung Landeshauptstadt. Der Feiertag und das dadurch verlängerte Wochenende ließen nichts Gutes erahnen, das Gewässer musste meiner Meinung nach über und über voll mit Karpfenanglern & Co sein, dazu kam, dass vor Kurzem ein paar Leute mächtig an diesem Gewässer “abgehoben” haben und sich diese Info wie ein Lauffeuer verbreitet hat… Doch am Gewässer angekommen zeigte sich uns ein komplett anderes Bild… 4 Karpfenangler auf rund 45ha sind jetzt nicht gerade eine tolle Ausrede, falls die Raubfische nicht beissen würden… Doch eines stach dennoch markant ins Auge… der Wasserstand. Stege die normalerweise eineinhalb Meter aus dem Wasser ragten waren plan mit der Wasserfläche. Das Wasser war zwar an vielen Stellen glasklar und hatte schon brauchbare Temperatur, doch viele Randbereiche standen eben genau diese eineinhalb Meter unter Wasser und waren somit unbefischbar.
Auf ging’s zum “Fische suchen”… die ersten Hotspots in der Bucht sahen zwar vielversprechend aus, doch durch den noch sehr geringen Krautbewuchs blieben die Bisse aus… die Fische Standen also wo anders… wie schon die letzten Jahre ging es auch diesmal wieder darum irgendwo grünes, frisches Kraut zu finden, denn dadurch dass sich der Schilfbewuchs an diesem Gewässer stark in Grenzen hält ist dies die einzige Möglichkeit für die Raubfische einen brauchbaren Unterstand zu haben. Wie in der Bucht angelt es sich zwar ohne Kraut relativ einfach und man bekommt unendlich wirkende Absinkphasen des Köders zusammen, doch wenn die Fische nicht da sind, bringt das alles nichts… Wir mussten das Gewässer absuchen, wurden aber relativ schnell fündig. Der peitschende Wind machte die Köderführung an manchen Stellen zwar nicht einfach, doch trotzdem bekamen wir genügen Bisse von der Gattung “volle Kanne drauf”. Die Drillinge saßen tief, denn die Hechte hatten trotz glasklarem Wasser keine Hemmungen oder Skrupel sich die Pro- Shads genüsslich mit voller Wucht einzuverleiben. Dies taten sie auch noch oft auf voller Distanz, was die einzelnen Drills wirklich zu einem kleinen Erlebnis machten. Bei der Größe der Räuber ging es in der selben Liga weiter, wie ich letzte Saison aufgehört habe, nur kamen die Fische relativ schlank aus der Laichzeit. Auf alle Fälle war es ein völkerverbindender 😉 , nicht ganz so einfacher, aber trotzdem spaßiger Tag an einem super- glasklaren Wasser und ich hab schon wieder so richtig Blut geleckt, bzw. kann es kaum erwarten, dass die Schonzeit auf meinem neuen Gewässer vorbei ist…