Mit dem Havelritter zum predator.fishing (streetfishing)
Wie schon in einem kurzen Artikel vorab angekündigt, trafen sich die beiden “richtgen” kürzlich auf eine Streetfishing- Session in Berlin. Doch alles schön der Reihe nach… Ich hatte beruflich für ein paar Tage in Berlin zu tun und wie man weiss liegt der “Speckgürtel” Potsdam nur einen Steinwurf von Berlin entfernt. Warum Potsdam? … ah da war doch was… genau, da kommt doch der “Havelritter” her! Havelritter, mit Bürgerlichem Namen Marco genannt macht ja quasi das die selben Geschichten wie ich in seinem Blog und deswegen standen wir auch schon seit längerer Zeit immer wieder in Kontakt miteinander. Warum soll man dann nicht so eine Chance gleich mal nutzen um gemeinsam den Raubfischen in der Großstadt hinterherzujragen? Von kurzer Hand geplant, warf er sich also nach seiner Arbeit am Abend in die S-Bahn in Richtung Berlin um mit mir die Spree für ein paar Stunden unsicher zu machen…
Nach dem “Meet and Greet” in der Hotellobby machten wir uns erst einmal auf den Weg um Angellizenzen für Berlin- Mitte fürs Streetfishing zu checken, was sich im Nachhinein als gar nicht so einfache Handlung erwies… Via Schinenersatzverkehr und Straßenbahn zuckelten wir raus/rein/rüber… (keine Ahnung wohin eigentlich…) zum AngelJoe halt um die notwendigen Lizenzen für die Spree zu kaufen… Mit deutscher Gründlichkeit wurden uns die Lizenzen vom sehr netten Personal ausgestellt und positiv überrascht vom echt fetten Shop, vollgestopft mit Raubfischtackle aller Art machten wir uns nach ein paar Fotos wieder auf den Rückweg zum “Alex” um direkt unterm Berliner Fernsehturm endlich ans Wasser zu kommen…
Marco besorgte mir schonmal vorab eine Spinnrute (herzlichen Dank nochmal!), ich kaufte mir noch ein paar Jigköpfe im Angelladen, denn beides wird beim Check-In am Flughafen nicht sehr gerne im Handgepäck gesehen und so konnte die Session mit einer Stunde Verzögerung starten… Die schon am Vortag als null und nichtig ausgemachte Strömung der Spree stellte sich nach den ersten Würfen als kompletter Irrtum heraus und somit konnte ich mit meinen neu gekauften Jigköpfen mit lächerlichen 10g nicht gerade die Welt bewegen…
Da kristallisierte sich der Kupfergraben relativ schnell als rettende Lösung heraus, denn hier war die Strömung wirklich gegen Null tendierend und somit auch mit den Leichtgewichtern zu befischen. Am ersten Spot gleich unter der ersten Brücke über die Spree wurden kleine Jungfische aufgemacht und schon klappte es auch mit dem ersten Nachwuchsbarsch… Zwischen dem wirklich sehr aufdringlichen Schiffsverkehr warfen wir die Spundwände ab leider doch nur mit mäßigem Erfolg… Ich hatte dann noch mitten im Kanal einen definitiven Zanderbiss, welcher aber leider nicht verwertet werden konnte… So ging es Brücke für Brücke weiter Stromabwärts bis wir in den Kupfergarben einbogen… Hier war dann zwar die Strömung sehr gering, doch das erreichen des Gewässergrundes erwies sich als reines Material- Gemetzel und so verloren wir Vorfach um Vorfach und Köder um Köder an irgendwelchem Gerümpel welches sich anscheinend am Gewässergrund befand…
So angelten wir einige Stunden rund um dem Fernsehturm im Zentrum Berlins und trafen auch einige “Local Heroes” beim Streetfishingam Wasser, welche uns mit gut gemeinten, aber leider an diesem Tag nicht wirklich fischbringenden Tips versorgten. Bis auf diesen kleinen Barsch von Marco und ein paar zarten Bissen bei ihm und zwei definitiven Zanderbissen bei mir verlief der Abend aber eher nicht so erfolgreich… doch egal… es war ein Riesenspaß und mal eine wirklich schräg Erfahrung inmitten einer Großstadt zu angeln, wo ich es doch eher gewohnt bin -beim Angeln- immer mitten im Grünen zu stehen…
Die “Local Heroes” welche mittlerweile schon seit 5 Jahren an diesem Abschnitt angeln konnten an diesem Abend stolz einige Barsche und auch einen Zander auf ihren Spamrtphones von vergangenen Streetfishing- Sessions vorweisen und waren wirklich sehr nette und angenehme Angler, welche uns sogar Hotspots und andere Kniffe verrieten… Gott sei dank ist dieses Verhalten in der C&R- Gemeinde immer öfter der Fall, weil so niemand mehr Angst haben muss dass “seine” hart gesuchten Fische von jemanden kurzerhand aus dem Wasser geknüppelt werden…
Die Zeit am Wasser verging wieder mal irre schnell und so trat Marco nach einem kleinen Mitternachtssnack bei “Mc Do” wieder die Heimreise nach Potsdam an… Ich kann nur sagen, es war mir eine riesige Freude den “Havelritter” mal persönlich beim Streetfishing kennen zu lernen und dann auch gleich noch gemeinsam Spinnen zu gehen! Ein wirklich verdammt netter Kerln der sehr gut angelt, geniale Berichte verfasst und vor allem weiss was er da tut! Danke noch mal für die ganze Organisation des Streetfishing und demnächst sehen wir uns in Österreich und gehen mal eine Ecke größere Raubfische an! Freu mich schon…