Ein einziges Auf und Ab auf Zander
Also irgendwie werde ich aus diesen Viechern nicht schlau… man sagt und schreibt ja, dass Zander die Geister der Teich- und Seen- Welt seien und in Flüssen doch um einiges einfacher zu durchschauen wären… hoffentlich trete ich hier keinem Flussangler zu nahe… ich hab’s immer wieder gelesen und nur wenige male an fließenden Gewässern probiert… Auf alle Fälle bringen mich diese Zander wirklich zur Weißglut… zum einen begrenzen sich an den Gewässern an denen ich Zander vermute die Beisszeiten nur auf einen ganz kurzen Zeitraum des Tages und zum anderen suche ich mich immer dumm und dämlich, biss ich die ersten Bisse verzeichnen kann… Angelt man flach, stehen sie tief, zieht man eine Furche durch den Gewässergrund, stehen sie im Mittelwasser oder gar knapp an der Wasseroberfläche… Dieses Schauspiel wechselt dann noch in den eineinhalb Stunden der Beisszeit bis zu drei mal und am Ende hat man wenige Bisse, von denen man nur noch weniger verwerten konnte… Der Hecht ist meines Erachtens diesbezüglich wirklich einfacher zu durchschauen… naja, sei es wie es sei… Jammern hilft nicht… ich sollte vielleicht einfach mal ein paar Lehrstunde bezüglich Zander bei Dietmar nehmen, vielleicht geht’s dann auch leichter von der Hand… An diesem wunderschönen Gewässer nimmt die Tragik für mich immer wieder ihren Lauf…
Die sehr knappe Beisszeit der Tierchen an diesem Gewässer ist zum einen ein Horror, im Falle man etwas testen oder gar einfach nur probieren will, zum anderen hab ich zur Zeit sowieso nie länger als so an die 2 Stunden zeitlichen Spielraum um Spinnfischen zu gehen. Also, ab ans Wasser und rein mit dem Legend von FOX RAGE, der mir zuletzt den einzigen Zander geliefert hat… und nach ein paar Würfen die ernüchternden Fragen… hmmmm falsche Stellen? falsche Wassertiefe? falscher Köder? falsch Farbe? falscher Tag? falsche Technik? “shit… das wird wohl wieder nix” war mein einziger Gedanke, nachdem die erste halbe Stunde ohne Aktion am Wasser vorbei war… Auf Grund läuft da heute anscheinend nichts… ich begann dann aus Panik den Legend mit weiten und hohen Bögen bis ins Mittelwasser zu peitschen und siehe da, die ersten Bisse waren zu spüren, doch durch den hohen Speed, den der Köder bei dieser Art zu Angeln bekam, schaffte ich es nicht die Bisse zu verwerten…
Das hieß für mich nur eines… Umsteigen auf was langsameres, was sich eher ruhig durchs Mittelwasser zeihen lässt… der Rip Shaker musste es nun richten… Leicht bebleit raus damit und siehe da nach den ersten paar Würfen der erste sauber gehakte Zander aus dem Mittelwasser… Danach folgten noch einige Bisse und noch ein Zander den ich vor meinen Beinen verlor (…denn wer braucht beim Zanderangeln schon einen Kescher 😉 ) … doch auch hier flauten die Bisse nach kurzer Zeit auf allen Stellen ab… ich versuchte es noch eine Spur schneller und flacher -ganz knapp unter der Wasseroberfläche- und schon wieder begannen die nächsten Zander einzusteigen…
Als auch hier die Bisse wieder abflauten versuchte ich es kurz vor völliger Dunkelheit noch einmal mit dem Legend über Grund und zu meiner Verblüffung waren die Fische nun anscheinend knapp über Grund zu finden. Ich bekam hier ein paar sehr aggresive Bisse, doch durch den zu schweren Bleikopf und der dafür zu weichen Rute könnte ich nur einen einzigen Biss auf dem Legend verwerten… na ja, was hab ich gelernt über das Leben der Zander?!? auf alle Fälle muss man speziell auf diesem Gewässer sehr flexibel sein, um ein paar dieser Geister vor die Linse zu bekommen… Danke an Michael, dass er mich immer wieder so verrückte Stunden an seinem Gewässer erleben lässt!
In diesem Sinne werdet nicht müde die unterschiedlichsten Dinge zu probieren und somit früher oder später doch noch zum Erfolg zu kommen!