Le Chameau Vierzon Camo Stiefel

Der Le Chameau Vierzon Camo Stiefel, nicht nur irgendein Stiefel, sondern gefertigt aus feinstem Kautschuk mit höchsten Qualitätsansprüchen… genau um dieses gen

Ich suchte schon lange brauchbare Stiefel für die kältere Jahreszeit, mit denen man zur Not auch mal bei Regen eine Runde am Wasser ziehen kann. Nun hat meine Suche ein Ende, immer wieder wurden mir von verschiedensten Leuten die „Gummistiefel“ des Traditionsunternehmens Le Chameau empfohlen. Gegründet in der Normandie im Jahr 1927, sollte die Firma Le Chameau auch heute noch die weltweit besten Gummistiefel herstellen. (Im Jahr 1927 hatte der Franzose M. Claude Chamot die Idee, Gummistiefel zu produzieren. Er wählte als Markenname Le Chameau (das Kamel) in Anspielung auf den Spitznamen, den er als Kind hatte.) Jedes Paar soll mit seinen hochwertigen Materialien einzigartig sein und sie werden heute noch von Hand hergestellt. Das klingt ja alles sehr imposant, aber wie gut sind diese Stiefel nun wirklich? Nur weil sie das englische Prinzenpaar immer wieder auf der Pferdekoppel trägt, müssen sie noch lange nicht zum angenehmen Angeln genügen.

Nach längerem Vergleichen entschied ich mich für den Le Chameau Vierzon Camo Stiefel, den bewährten Vierzon Neoprenstiefel mit original Realtree AP HD Camomuster. Dieser Stiefel besitzt eine verstellbare Lasche zur Schaftweitenregulierung und ein verstärktes Gelenk zur Unterstützung des Fußgewölbes. Somit kann man je nach Beinform den Stiefel für die exakte Passform einstellen und man hat auch bei längeren Ausflügen kein Problem damit, dass der Le Chameau- Stiefel scheuert, zwickt oder irgendwo drückt. Grundsätzlich ist zum Tragekomfort zu sagen, dass diese Gummistiefel auf Naturkautschuk-Basis sind. Dieser ist  zwar (farbabhängig) etwas anfälliger gegenüber UV-Strahlung und bestimmten Chemikalien, verändern aber bei üblichen Temperaturschwankungen nicht die wesentliche Eigenschaft der Flexibilität und Zähigkeit. Insgesamt sind sie erheblich elastischer als Stiefel aus Kunststoffen (fast immer PVC, selten andere, beispielsweise thermoplastisches Polyurethan) und ich kann euch nur sagen dass sich manch Socken unangenehmer anfühlen als diese Stiefel…

Das 3mm starke Neoprenfutter dient als Isolator bei großer Kälte und hält die Füße auch bei deutlichen Minusgraden (bis zu -15°c) wohlig warm. Ursprünglich für Tauchanzüge entwickelt, hat Neopren hervorragenden Dämmeigenschaften und verhindert, dass die Körperwärme des Trägers über die Beine in die Umgebung abgeführt wird.

Die Sohlenstruktur des Le Chameau ist zwar recht robust und hält auch auf nassen Hängen gut, dennoch ist dieser Stiefel kein Berg- oder Hikingschuh und würde somit von mir nicht die komplette Punktezahl bekommen.

So nun kommen wir zum unangenehmeren Teil dieser Review… Der Preis… ich hab wirklich schon viele Stiefel bis hin zu Softboots probiert und war eigentlich noch nie mit einem Modell wirklich zufrieden. Doch wenn man zu meiner Lieblingsjahreszeit, im Herbst/Winter für sechs Stunden und mehr am Wasser steht, sind kalte Füße das Letzte was man brauchen kann. Man kann einfach in diesem unterkühlten Zustand nicht konzentriert und vor allem lange angeln und somit natürlich auch nicht im gewünschten Ausmaß Fisch fangen, denn oft gibt es im Winter nur ein ganz kurzes Zeitfenster in dem die Raubfische in den Angriffsmodus gehen und den Ködern nachjagen. Mit rund 200,00€  ist der Preis dieser Stiefel eigentlich in einem Bereich, jenseits von Gut und Böse, doch wenn sie wirklich mit etwas Pflege wie angekündigt ein Leben lang halten sollten, rechnet sich der Preis des Le Chameau dann doch irgendwann.