Spinnfischen bei Nacht
Spinnfischen bei Nacht, eine weitere interessante Alternative auf Raubfisch, wenn über den Tag nicht wirklich viel läuft.
Schon vor einiger Zeit hab ich einen Artikel über meinen neuen Liebling am Wasser, dem I-Slide 185 von Megabass hier veröffentlicht… seitdem hat er schon einige Einsätze am Wasser durchlebt und auch schon tolle Fische gefangen. Doch warum verfasse ich heute wieder eine Review über diesen Köder? Weil es heute um das Angeln in der späten Abenddämmerung oder auch Nacht geht. Wenn die ersten Wochen nach der Schonzeit vorüber sind, die Raubfische am Ufer schon wieder mehr oder weniger verheizt wurden und sich sowieso nach der Laichzeit wieder in die tieferen Gewässerzonen zurückziehen, wird es wieder für viele von uns mühsam, die Raubfische an den Haken zu bekommen. Herrscht wie bei vielen meiner Gewässer noch dazu Bootsverbot, dann ist man über den Sommer hinweg vom Ufer aus mehr oder weniger angkackt und kann nur mehr vereinzelt schöne Fische an den Haken bekommen. Viele Raubfischangler nutzen deswegen über die heissen Monate des Jahres hinweg die frühen Morgen- oder aber auch die späten Abendstunden, packen dann aber meist wenn es wirklich Nacht wird ihr Tackle zusammen und treten die Heimreise an. Doch genau dann beginnt die richtig gute Zeit für den Köder den ich heute vorstellen möchte. Den Erfolgsköder der Firma Megabass, den I-Slide 185 gab es nun für kurze Zeit im Muster “Domat black” in Japan und ich musste ihn einfach bestellen, denn er ist Schwarz und das ganze noch in mattem Finish! Also optimal für die Stunden am Tag, an denen nur mehr ganz schwaches Licht am Nachthimmel vorhanden ist und es einen Köder braucht, der sich extrem stark von unten im Wasser gegen den Nachthimmel abzeichnet. Von der Lauftiefe und vom Bewegungsmuster her ist dies in meinen Augen auch der optimale Köder für das ufernahe Raubfischangeln bei Nacht, um vor allem die Zander, aber auch die Hechte bei der nächtlichen Beutesuche im Flachwasser an den Haken zu bekommen. Das Wichtige ist dabei, dass der Köder nun um einige Stufen langsamer durch das Wasser bewegt werden muss, um unnötige Fehlbisse so gut wie möglich zu reduzieren.
Wichtig bei dieser Art des Angelns ist, dass man das Gewässer schon sehr gut kennt, denn sowohl Hinternisse im Wasser oder aber auch am Ufer können den Spaß beim Spinnfischen bei Nacht sehr schnell verderben, auch jegliche künstliche Lichtquellen und unnötige Geräusche am Ufer sollten hierbei strikter alls bei allen anderen Arten des Angelns vermieden werden… die Fische sind oft nur wenige Meter von einem entfernt und “hören” und “sehen” somit alles was am Ufer so passiert.
Die weiten Würfe raus aufs Wasser könnt ihr euch in diesen Stunden am Gewässer auch sparen, denn viel effektiver ist es nun den Köder parallel zum Ufer zu führen… ihr müsst den Köder umbedingt auch bis knapp vor euren Beinen im Wasser lassen, denn oft beissen Hecht und Zander erst beim letzten Ruck vor dem Rausheben des Köders… Ich kann euch nur empfehlen, probiert es einfach mal aus, es ist wirklich Adrenalin pur in diesen Nacht- Stunden am Wasser zu sein und hammerharte Einschläge direkt vor den Beinen zu erleben…
Wer von euch kennt noch solche Flachläufer in mattem Schwarz und welche Erfahrungen hab ihr schon damit bei Nacht gemacht, falls ihr schon mit solchen Ködern angelt?