Megabass DEEP-SIX
Genau passend für die kalte Jahreszeit, hab ich diesmal den Megabass DEEP-SIX in einer kurzen Review für euch unter die Lupe genommen. Wie ihr wisst, ist der Markt überschwemmt von Wobblern dieser Form und die Muster findet man bestimmt auch in der ein oder anderen, vielleicht ein wenig abgewandelten Form bei anderen Herstellern… da geb ich euch vollkommen recht. Doch wenn es um die Tauchtiefe dieses Megabass DEEP-SIX geht, dann wird die Suppe relativ schnell dünn. Hersteller welche solche Tauchtiefen bei ihren Wobblern angeben, gibt es vielleicht auch noch den ein oder anderen, doch Wobbler die wirklich mit dem richtigen Setup auf solche Tauchtiefen kommen gibt es wenige. Denn die Physik macht es einfach schwierig, so einen Köder der noch dazu auftreibend ist, in die Angegebene Wassertiefe vordringen zu lassen… aber mal eines nach dem anderen…
Was hat der Megabass DEEP-SIX überhaupt in dieser Tiefe zu suchen?
Wieso sollte man so einen Wobbler überhaupt in solche Tiefen bringen? …fragt ihr euch vielleicht. Ja, die Frage ist berechtigt, denn mit einem gut geführten Gummifisch komme ich auch nach ein paar Versuchen in diese tiefen Gewässerzonen, nur muss ich mich dabei sehr gut konzentrieren, um die Tiefe zu halten und nicht durch zu langsames Einleiern zu tief darunter zu fallen oder durch zu schnelles Einkurbeln den Köder zu stark in die höheren Gewässerschichten zu manövrieren. Meist braucht man diese Art von Ködern ja, um gezielt diverse Gewässertiefen abzufischen. In den oberen Gewässerschichten tut man sich ja grundlegend einfach, den jeweiligen Köder zwischen 0 Metern quasi Topwater und 3 Meter tiefe zu führen. Vom Grund weg, den Gummi einen halben Meter in die Höhe zu Jiggen und wieder absinken zu lassen, bekommt man auch relativ einfach in. Doch gezielt auf 4 Meter wie mit dem Megabass BIG-M 4.0 zu angeln oder eben genau die Gewässertiefe von 6 Metern mit dem Megabass DEEP-SIX abzusuchen, dazu braucht es gute Wobbler, die rasch auf die jeweilige Tiefe zu bringen sind und dann auch sehr stabil, in diesen Tiefen Raubfische wie Hecht, Zander oder Barsch auf sich aufmerksam machen.
Meine Fangerfolge basieren an manchen Tagen genau auf diesem strategischen und systematischen Absuchen der Gewässerbereiche in diversen Gewässertiefen. Vor allem im Winter an meinen Schotterseen, wo sich die Raubfische eher lethargisch in tiefe Gewässerzonen zurückziehen und dort wartend den nächsten Happen in Ruhe aussitzen macht es Sinn, den Köder genau in diesen Tiefen, langsam geführt zu präsentieren.
Das Tauchwunder Megabass DEEP-SIX
Um bei Megabass einen neuen Köder zu konstruieren, von der Idee bis zur Produktion dauert es in der Regel 3-4 Jahre. In diesen Jahren wird an Details gefeilt, die dem Raubfischangler am Ende des Tages ein qualitativ hochwertiges und für die jeweilige Situation am Wasser perfekt getestetes Produkt bietet. Wie schon erwähnt, wurde der Megabass DEEP-SIX designed, um das Jagtverhalten großer Raubfische in Tiefen von fünf bist sieben Metern zu provozieren. Diese Lauftiefe kann der Megabass DEEP-SIX nur aufgrund seiner extrem langen und dünnen Tauchschaufel erzielen. Das berühmte PAT. System (MULTI-WAY MOVING BALANCER) lässt, durch die beweglichen Tungstenkugeln im Inneren des Megabass DEEP-SIX den Wurf auch über große Distanzen zielsicher platzieren. Sobald der Wobbler die Wasseroberfläche durchdringt, rutschen diese selbstständig hinter die Tauchschaufel auf Kopfhöhe. Somit taucht der Wobbler sofort in Richtung Grund, was wichtig ist, um bei jedem Wurf das Optimum an Reiz in der gewünschten Tiefe rauszuholen. Wenn der Wobbler Grundkontakt bekommen oder getwitched wird, lösen sich die Tungstenkugeln aus ihrer Position und er kann wieder in verschiedene Richtungen ausbrechen.
Da dieses Territorium in den meisten Gewässern für Wobbler unerreichbar ist, steigen hier die Raubfische meist mit heftigen Bissen, ohne Zögern ein. Man soll sich also nicht über die ein oder andere Überraschungs-Attacke wundern, bei der es einem die Rute fast aus den Händen reisst.
Der Megabass DEEP-SIX hat ein Eigengewicht von 25g und eine Köderlänge von 8cm. Der #2 und #4 Hake sind extrem scharf und qualitativ hochwertig, wie man es von Megabass gewohnt ist. Es gibt ja leider immer noch Hersteller, bei denen man erst mal gleich die Haken Tauschen muss, da heir Haken mit extrem schlechter Qualität verbaut werden.
Mit der dementsprechend dünnen, geflochtenen Schur lässt er sich wirklich sehr rasch und einfach auf die angegebene Tiefe von 6 Meter bringen. Aktuell hat Megabass den DEEP-SIX in 14 verschiedenen Mustern in Europa am Markt. Am asiatischen Markt sind natürlich genügen zusätzliche Sondermodelle des Erfolgsköders verfügbar, welche aber nur schwer nach Europa zu bekommen sind.
Klar ist der Megabass DEEP-SIX jetzt kein umbedingtes Muss in jeder Angelbox, da man bestimmt nicht ständig die Raubfische in diesen Tiefen beackert. Doch sollte der Wobbler dennoch nicht im Arsenal fehlen, falls es mal darum geht, in der kalten Jahreszeit tiefstehende Raubfische an den Haken und weiters in den Kescher zu bekommen. Der Megabass DEEP-SIX bringt einfach eine weitere Option mit ans Wasser, durch die man vielleicht gerade an schwierigen Tagen, doch noch das ein oder andere Raubfischmonster aus den Tiefen des Gewässers locken kann. 🙂