Rapala RipStop
Was hat es mit dem Rapala RipStop auf sich? Rapala freakt für mich ja total ab, wenn es um die Anzahl an verschiedenen Köder und auch deren Variationen und Muster geht. 1930 gegründet, verkauft Rapala mittlerweile rund 20 Millionen Köder jährlich!!!, was in diesem Markt eine wahrlich hohe Messlatte für alle anderen Hersteller von Raubfisch-Tackle darstellt. Die Palette an Ködern ist für mich wirklich total unüberschaubar und begeistert mich immer wieder, wenn ich mir mal die Zeit nehme, um durch den aktuellen Rapala Katalog zu blättern. Dieses Jahr ziert ja der Rapala Ripstop das Cover des Rapala Katalogs, denn es gibt ihn in neuen Größen… er ist das Cover-Model dieses Jahres quasi. Dies war für mich Grund genug, mir ein paar dieser neuen Rapala Ripstop zu ordern, um mir ein eigenes Bild davon zu machen und dieses natürlich wie immer mit euch zu teilen 😉
Was ist der Rapala RipStop eigentlich von der Grundform her für ein Bait?
Laut Rapala kann dieser Köder seine “swim-action” je nach Köderführung zwischen Jerkbait, Twitchbait und sogar Swimbait variieren. Durch deine relativ kleine Tauchschaufel hält sich der Rapala RipStop bei normalen Kurbelbewegungen eher bedeckt und schlängelt sich mit einer leichten Rolling Action durch die seichten Gewässerschichten. Doch dafür ist er nicht konzipiert, wie der Name schon sagt, lebt dieser Köder wirklich von abrupten Stops, kurzen Jerks und wiederkehrenden Twitching- Bewegungen in der Rute. Nur dann entfaltet er seine wahre Stärke.
Durch deine flache Seitenflanke blitzt der Köder in der Frühjahrssonne wirklich extrem, und dies knapp unter der Wasseroberfläche, somit mit richtig viel Licht. Diese Blitze gehen vor allem im Frühjahr, in dem das Wasser meist noch klarer ist als im Sommer, weit in die Gewässertiefen runter und lockt dort die hinter den Krautfeldern lauernden Raubfische hervor. Ich konnte es bei meinen ersten Ausflügen durch das extrem klare Wasser heuer direkt beobachten, wie sich die Hechte nach den ersten, einzelnen Lichtblitzen umdrehten und dann sofort die Jagt nach dem auffälligen Flashlight starteten. Leider hatte das klare Wasser aber auch den Nachteil, dass sich die Hechte den RipStop gut und lange, ganz genau anschauen konnten und es somit nur bei vielen Nachschwimmern blieb. Ein- Zwei kurze Schnapper auf den letzten Drilling konnten dann doch verwertet werden. Aber eines hat es mir im Vergleich zu meinen eigentlich bevorzugten Softbaits gezeigt, der Rapa RipStop fällt definitiv auf und ist gerade jetzt im Frühjahr ein Garant, wenn es darum geht, schnell die seichten und wärmeren Uferbereiche abzusuchen, in denen sich aktuell die Raubfische meist noch aufhalten.
Wie bereits erwähnt, den Rapala RipStop fischt man mit schnellen Bewegungen und plötzlichen Stopps. Der Köder bewegt sich dann auch mit blitzschnellen Bewegungen, bleibt beim Stop auf der Stelle stehen und hebt leicht den Kopf nach oben. Der extrem schnelle Stop wird durch das speziell geformte Tail begünstigt, welches den Rapala RipStop schneller abbremst und ein Ausgleiten eher unterbindet. Das RipStop Tail-Design erzeugt eine schnelle, ruckelnde, hart stoppende und blinkende Swimbait-Aktion. Beim Kurbelstop flankt er leicht, bevor er zur Ruhe kommt, dann steigt er Kopf voran super langsam auf.
Die Haken des Rapala RipStops sind, wie in der Specs-Box erwähnt, Black Nickel Drillinge von VMC, wobei die 9 cm Variante Haken der Größe 6 und 7 verbaut hat, im Gegensatz zur 12 cm Variante des Rapala RipStops, mit drei Haken der Größe 5.
Mein Fazit zum Rapala RipStop
Ich bin es ja gewohnt, dass Rapala Top Köder in Top Qualität liefert, da weicht auch der Rapala RipStop in keinster Weise davon ab. Supersaubere Verarbeitung, qualitativ hochwertige Komponenten und Anbauteile wie Haken, Ausgewogene Laufeigenschaften und eine breite Palette an Mustern, 14 an der Zahl um genau zu sein… Jedoch hab ich vom Lauf her jetzt nicht so den markanten Unterschied zu einem Megabass ONETEN erkennen können, außer dass der Rapala RipStop bei den Wurfeigenschaften meiner Meinung nach ein paar Punkte Abzug bekommen muss, wenn man ihn mit einem ONETEN vergleicht. Ob der Stop nun wirklich ein paar Millisekunden schneller eintritt und es dadurch zu mehr Bissen im Alltag kommt, ist wirklich schwer zu beurteilen. Ich hab mir aber schon vorgenommen, den Rapala RipStop die Saison über im direkten Vergleich zu meinen anderen Twichbaits zu testen um herauszufinden, ob es tatsächlich einen Unterschied bezüglich der Fangausbeute macht, denn nur darum geht es ja beim Angeln, dies vorallem in Wettbewerben.
Ich werde euch meine Erkenntnisse und das Ergebnis aus meinem direkten Vergleich, natürlich hier an dieser Stelle, mit einem Update wissen lassen. Für einen solchen Vergleich war der Zeitraum bis jetzt definitiv zu kurz, da braucht es mehrere Sessions dazu, um wirklich aussagekräftig zu sein.
Und hier noch zum Abschluss ein Video zum Rapala RipStop, in dem man sehr gut die Action bei den unterschiedlichen Führungsstilen erkennen kann: