Jack Hammer von Evergreen
Alle die mich kennen wissen, dass ich grundlegend auf Barsch und Schwarzbarsch ein Verfechter von Hardbaits aller Art bin und meist erst im zweiten Schritt, wenn Hardbaits am jeweiligen Tag nicht so toll laufen, zu Softbaits oder gar Chatterbaits greife. Dennoch hab ich mittlerweile eine kleine aber feine Sammlung an Chatterbaits in meiner Ködertasche und erwische mich immer öfter dabei, dass ich mir daraus einen Chatterbait schnappe, um an schwierigen Tagen dann doch noch den einen oder anderen, gelangweilten Raubfisch an den Haken zu bekommen.
Was ist so besonders am Jack Hammer von Evergreen?
Im Gegensatz zum Robin Blade von Megabass hat der Jack Hammer von Evergreen kein geknicktes HEXA-V Plate, nein es ist hauchdünn, matt lackiert und vorne leicht aufgebogen. Doch wie schafft es der Jack Hammer von Evergreen dennoch, in der Striking-Zone zu bleiben, auch wenn der Speed mal in die Höhe schnellt? Denn das meist gefürchtete Problem bei nicht durchdachten Chatterbaits ist, dass diese beim Raschen einholen, beispielsweise mit einer Baitcaster mit 7.1:1 Getriebeübersetzung sich aus den Wasser zu drehen beginnen, und dabei mehr oder weniger nach oben schießen. Somit sind sie aus der Zone, in der die Raubfische meist stehen und vermindert somit den Erfolg einen Barsch oder Schwarzbarsch zu ergattern.
Doch wie bleibt nun der Jack Hammer von Evergreen auf seiner optimalen Kampftiefe, auch wenn er mal schneller eingeholt werden soll? Bei Tests schaffte ich es tatsächlich nicht mit meiner Megabass IS71 Hyper Lariat den Jack Hammer aus dem Wasser zu bekommen.
Der von Elite Series pro, Brett Hite und morizo Shimizu entworfene Chatterbait wurde mit einem extrem tiefen Schwerpunkt und auf der Unterseite abgeflachtem Jigkopf ausgestattet, dies mit einem sehr dünnen Blech als Blade kombiniert. Bei meinen Bildern hab ich einen Mo-DO CUSTOM BLADE Jig 1/2oz in der Farbe #40 abgelichtet, falls ihr diesen speziellen Chatterbait mit dunklem Blade sucht.
Neben dem speziellen Kopf des Chatterbaits, begünstigt das extrem dünne Blech einen sofortigen und einfachen Start, sobald nur ein wenig Druck dagegen wirkt. Das ist ganz einfach Physik, denn je leichter das Material ist, desto weniger Gewicht muss auch in Bewegung gebracht werden. Somit genügt ein kurzes Anzupfen und der Chatterbait entfaltet seine komplette Reizpalette. Dies ist vor allem bei kurzem, pulsierendem Jigging wichtig, da man ansonsten wichtige Meter verliert, bis der volle Reiz aus dem Köder geholt werden kann.
Auch bei Stegen und Booten, unter denen sich Barsche und Schwarzbarsche gerne aufhalten, ist es wichtig, dass der Chatterbait sofort nach dem eindringen des Köders ins Wasser, seine Arbeit verrichtet und direkt vor der Nase der Raubfische sein Köderspiel entfaltet. Da kommen die Bisse dann meist extrem schnell, also solltet ihr immer darauf achten, dass die Spitze der Rute leicht angehoben ist und die Schnur keinen großen Schnurbogen macht. Denn der Jack Hammer ist, obwohl er einen dünnen Draht für den Haken (Gamakatsu Heavy Wire Hook) und auch eine sehr scharfe Hakenspitze besitzt, dann auch mal schnell wieder ausgespuckt, sollte man nicht rasch Gegendruck erzeugen können.
Die verschiedenen Gewichtsklassen des Jack Hammer von Evergreen sind 3/8oz., 1/2oz., 3/4oz. und 1.2oz.
Unter dem Skirt, welches in 10 verschiedenen Farben am Markt erhältlich ist, befindet sich am sehr robusten Haken ein “doubel wire baitkeeper”, das heisst, zieht man noch zusätzlich einen Softbait bzw. Trailer auf den Jack Hammer von Evergreen auf, wird dieser von zwei dünnen Drähten gehalten, ganz ohne Bleinase oder sonstigem klobigem Zubau, der den Köder zwar vielleicht auch gut hält, aber spätestens nach ein paar Tagen den Gummi des Shads meist platzen lässt. Somit befindet sich am Jack Hammer von Evergreen ein Skirt, der ein agiles Spiel bietet, den Haken tarnt, dabei wirklich etwas aushält und den Bait auch solo enorm fängig macht.
Mein Fazit zum Jack Hammer von Evergreen
Wie schon erwähnt greife ich zu dieser Art von Ködern meist erst, nachdem ich mit all meinen Favoriten bereits gescheitert bin, da mich das Fischen mit solchen Chatterbaits an sich nicht so richtig reizt. Wenn ich dann aber mal wieder dazu greifen muss, möchte ich dabei keinen Kompromiss eingehen und das optimale Lock-Verhalten in der jeweiligen Situation aus dem Köder rausholen. Genau das gelingt mir bei diesem Köder definitiv und somit ist er mittlerweile auch ein fixer Bestandteil in meiner Köderbox und kommt wie erwähnt an harten, aussichtslosen Tagen immer mal wieder zum Einsatz…
Hier könnt ihr euch noch ansehen, wie der Jack Hammer von Evergreen arbeitet… eben wie eine Nähmaschine 🙂
…und hier noch ein Video über die unterschiedlichsten Trailer, welche man in Kombination mit dem Jack Hammer verwenden kann…
2 Kommentare
Hallo
Das ist ja ein Hammer Köder wie der Druck macht und was man da noch kombinieren kann.
Wo kann ich die bestellen.
Gruss Roman
Hi Roman!
Ja da geb ich dir recht, den Köder bekommst du zum Beispiel hier https://www.anglerwelt.net/de/online-shop/hersteller/ever-green/evergreen-jack-hammer-3-4oz-40-green-pumpkin-chart.aspx
cu stone