Megabass BIG-M 4.0
Der Megabass BIG-M 4.0 wird von Megabass selbst in die Kategorie “extreme Crank” eingereiht und dies sicherlich nicht nur wegen seinem stolzen Preis. Gleich wie der Megabass Grenade zählt der Megabass BIG-M zur Köderfamilie der “Monsterjäger”. Diese Köder wurden laut Yuki Ito nur dazu entwickelt, um das Monster des jeweiligen Gewässers aus dem Hinterhalt zu locken und somit gibt er damit dem Angler ein Werkzeug in die Hand, um seinen Lebensfisch zu fangen. Daher auch das “M”, welches neben dem ersten Buchstaben im Firmennamen von Megabass und “Mother Lake” (damit spricht Yuki Ito das legendäre Lake Biwa an…) auch für Miracle stehen soll, also das Wunder, auf das wir immer mal wieder beim Ausüben unseres Hobbies hoffen. 🙂
Was macht den Megabass BIG-M 4.0 nun aber so besonders?
Wie schon erwähnt, zählt der Megabass BIG-M neben dem Megabass Grenade mit seinem klassischen Crankbait- Shape in 5″ (12,7cm) zu den Magnum- Baits von Megabass. Jedoch ist er im Gegensatz zu den gewohnten Crankbaits seitlich um einiges abgeflachter. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Wasserverdrängung stark verringert wird und man somit beim Einholen des Köders nicht die hohe Kraft wie bei einem wirklichen Cranks aufwenden muss und die geringere Wasserverdrängung macht es auch möglich, dass der Megabass BIG-M mit einer, zur Ködergröße relativ kleinen Tauchschaufel, dennoch auf rund 4 Meter Lauftiefe kommt.
Yuki Ito: It is “Giant Killer Crank” which dramatically increased the encounter rate with massive bass that it is not comparable with the big crank so far.
Hier wird dann der zweite Effekt einer abgeflachten Seitenlinie des Megabass BIG-M zum Vorteil beim Angeln. In diese Tiefen gelangt, wie wir alle wissen, abhängig von der jeweiligen Trübung des Gewässers nur mehr ein Bruchteil des Lichtes. Eine “bauchige”, rundlichere Köderform lässt hierbei das Licht in alle Himmelsrichtungen brechen und man erzeigt nur mehr einen geringen Blitz-Effekt der Seitenpartie auf einem kleinen Spot. Ist die Seitenlinie jedoch abgeflacht wie beim Megabass BIG-M, flashed das dennoch vorhandene Licht in diesen Tiefen wie bei einem Spiegel über eine größere Fläche und hat somit eine viel ausgeprägtere Lockwirkung auf die Raubfische.
Welche Action hat der Megabass BIG-M nun tatsächlich?
Durch seinen soeben beschriebenen, flachen Shape, bewegt sich der Megabass BIG-M eher in einer rolling-action durch das Wasser, manche nennen es auch screwing-action, da der Crank nicht durch das Wasser wobbelt wie ein klassischer Crank oder Wobbler. Nein, er schraubt sich vielmehr durch das Wasser und dreht sich nur um seine Lauf-Achse, ohne dabei wild hin und her zu flanken.
Somit fischt sich der BIG-M von Megabass sehr geschmeidig und der Köder übt nicht die üblichen Schläge auf die Rutenspitze aus, wie man es von anderen Cranks kennt. Durch diesen Effekt erkennt man natürlich auch den Biss schneller, da der Köder kaum einen Widerstand beim Einkurbeln erzeugt.
Das Triple Weight Oscillation System des Megabass BIG-M
Die drei sphärischen Balance-Gewichte, kurz “Metall-Kugeln” 🙂 überwinden den Absatz im verbauten Kanal und schießen beim Wurf durch die Fliehkräfte in den hinteren Teil des Megabass BIG-M. Dort angelangt, sorgen sie für extrem stabile Flugeigenschaften und sehr gute Wurfweiten. Egal ob Seitenwind oder Gegenwind, der Köder fliegt wirklich wie ein Pfeil und lässt sich somit extrem präzise an den jeweiligen Hotspot befördern. Auch wenn das Gewässer einmal wieder total aufgeklart hat, bietet gerade dieser Köder somit einen riesiger Vorteil, da man mit dem BIG-M wirklich auf Distanz fischen kann, ohne dass das Boot gleich von der ganzen Rasselbande von Barschen gesichtet werden kann. Dazu sollte man sich halt auch eine 2oz. Baitcaster gönnen, damit man den Köder auch wirklich ohne an die Grenzen des Materials zu gehen auf Distanz bringen kann.
Die anderen drei Metallkugeln sind fix im BIG-M verbaut und dienen dazu, einen tiefen Schwerpunkt zu garantieren. Die Kugeln machen natürlich unter Wasser so richtig Lärm und sollen neben den intensiven Blitzen der Seitenflanke des Köders durch extreme Rassel-Geräusche, Raubfische aus der Ferne auf den Köder aufmerksam machen.
Mein Setup für den dicken Köder
Die Megabass BLACK JUNGLE bietet für mich bei solchen Ködern die nötigen, robusten Komponenten und Setup-Varianten, um diese sauber auf den Hotspot zu befördern. Aber nicht nur die richtige Baitcaster ist wichtig, hier ist wirklich eine 2oz. Rute, mit genügend Reserven notwendig, um zum einen den Köder auf die gewünschte Distanz zu bringen, zum anderen den Anschlag durchzubringen und den Raubfisch auch noch mit genügen Reserven im Drill kontrollieren zu können. Es ist wirklich atemberaubend, wie weit der BIG-M damit wirklich sicher und zielgenau befördert werden kann. Dadurch bietet sich natürlich die Möglichkeit, auch scheue Raubfische nicht gleich mit einem Bootsrumpf zu konfrontieren und womöglich zu verscheuchen, sondern die Hotspots dieser, von der Ferne aus erfolgreich zu beackern.
Die Muster des Megabass BIG-M
Neben den funkelnden 3D-Augen wird hier mit den 15 verschiednen Muster wirklich eine breite Palette an Farben und Mustern, im bekannten Detailreichtum, den man von Megabass kennt, geboten. Texturen, Gill Plates und von Hand lackierte Motive lassen das Anglerherz wirklich höher schlagen und am liebsten würde man sich diese Köder einfach nur in einen Schaukasten stellen und den ganzen Tag bewundern… wobei es wirklich schade wäre, da dieser Megabass BIG-M neben seiner Makellosigkeit wirklich ein sehr fängiger Crankbait ist!
Abschließend könnt ihr euch in diesem Video selbst davon überzeugen, wie das Laufverhalten des Megabass BIG-M 4.0 sich von anderen Ködern dieser Klasse unterscheidet…
…und hier erzählt euch der Meister Yuki Ito persönlich, was ihr vom Megabass BIG-M zu halten habt und welche gewinnbringenden Überlegungen hinter diesem Köder im Detail stecken.