Der beste Raubfischköder für den Wettkampf?
Wart ihr schon einmal auf der Suche nach einem Top Raubfischköder für den Wettkampf? Was ist die beste Strategie? Searchbait? Hardbait? Softbait? Topwater? Jigging? Jerking?… schier unendlich wirken die Möglichkeiten, um sich für den Wettkampf zu rüsten… doch man kann sich nicht jeden Köder dieser Welt auf das Boot mitnehmen und eines kann ich euch jetzt schon sagen… ständiges Wechseln der Köder bringt wenige Vorteile…
Wie findet man also den besten Raubfischköder für den Wettkampf?
Klar hängt es wie immer von vielen Faktoren ab, um für einen Wettkampf den besten Raubfischköder ausfindig zu machen, wobei der Köder ja nur die halbe Miete ist, wie wir bei unserem Wettbewerb vor kurzem feststellen konnten… aber mal eines nach dem anderen, um hier nicht zu viel Verwirrung reinzubringen… wer kennt es nicht, egal wie gut man befreundet ist, wie lange man schon gemeinsam Angelt und sich dabei auch wirklich über Fänge des Anderen freut, grundsätzlich lässt man sich bei jedem Angeln dann doch zu einem kleinen Vergleichskampf hinreissen und freut sich, wenn man mehr, oder größere Raubfische gefangen hat als der Angelbuddy… auch wenn es nur dazu dient, um ein paar blöde Sprüche dahingehend abzulassen, natürlich alles als Spaß und keiner nimmt es dem anderen übel… auch in unserer Angelrunde läuft es immer wieder so… nur diesmal wollten wir es genau wissen. Jeder hat doch seine eigenen Köder, seine eigene Taktik und auch seine eigenen Spots… wir wollten zumindest den Faktor Köder in unserem Vergleichskampf neutralisieren… Daher hab es für alle Teilnehmer das selbe Köderpack für einen ganzen Angeltag.
Das Wettkampf-Pack von Westin bestand aus einem Platypus DR 10 cm 16 g Floating Bling Perch, einer Packung CurlTeez 8,5 cm 6 g im Muster Bling Perch, einer Packung Stanley the Stickleback 7,5 cm 4 g, eine Packung HypoTeez 9 cm im Muster Smelt und einer Packung ShadTeez 12 cm 15 g im Muster Crystal Perch… ja richtig gelesen, jeder bekam nur diese paar Köder für einen ganzen Tag am Wasser… Vorfach, Snap und Jigkopf durften von jedem Angler frei gewählt werden. Der Startschuss viel um 9 Uhr morgens, Mittags gab es dann eine Stunde Pause, um sich zu stärken und dann ging es weiter bis zur nächsten Pause um 17 Uhr. Nach dieser weiteren Pause durfte dann noch eine Stunde im dunkeln geangelt werden. Es gab sowohl eine Einzelwertung, als auch eine Bootswertung, somit waren wir sechs Angler, auf drei Booten und der Spaß konnte beginnen…
Das Wetter war erst neblig, wobei sich der Nebel gegen Mittag lichtete und ein leicht bedeckter Himmel zum Vorschein kam. Erst setzte ich auf den CurlTeez, da er der einzige Köder mit UV-Aktiven Muster-Anteilen war und meiner Meinung nach etwas Farbe bei so trüben Wetterbedingungen meist nicht schaden kann… doch nichts, keine Aktion auf den Köder bei den ersten Würfen… egal ob im Mittelwasser oder über den Grund gejiggt… also wechselte ich als nächstes zum Hypoteez… und siehe da… nach ein paar Würfen stiegen schon die ersten Flussbarsche auf den Köder ein… mit einem 5g Bleikopf, relativ langsam über den Grund gejiggt, wurden die Barsche aktiv und so konnte ich schon meine ersten Fänge verzeichnen… Nachdem der Spot wirklich ausgereizt war, wechselte ich weiter zum Stanley the Stickleback, ShadTeez und auch ein paar Würfe mit dem Platypus mussten sein… doch auf keinen dieser Köder gab es eine Reaktion der Raubfische… so wechselte ich wieder zurück zum Hypoteez und fing weiter meine Fische… Egal ob Hecht oder die Schwarzbarsche immer wieder schnappten sie sich den Hypoteez. Oft in der Sekunde, in der der Köder am Boden lag, meistens aber in der Absinkphase nach dem kurzen Anjiggen über Grund.
Somit war mein Raubfischköder für den Wettkampf an diesem Tag der Hypoteez!
Ich wechselte somit den Köder über den Tag hinweg dann gar nicht mehr, da ich mitbekam, dass sowohl mein BootsBuddy, als auch die anderen Angelbuddys, mit den anderen Ködern, nicht wirklich etwas vorzeigbares fangen konnten. Ich konnte mich an diesem Tag bis auf einen engen Verfolger weit vom Rest des Feldes absetzen und wechselte den Köder somit auch nicht mehr, ich variierte nur manchmal bei der Köderführung… mein BoodsBuddy fing dann noch einen schönen Zander gegen Abend hin, natürlich auch mit dem Hypoteez über Grund… somit war der Raufischköder für diesen Wettkampf gefunden…
In der kurzen Session, für eine Stunde im Dunkeln der Nacht, konnte dann noch von einem anderen Boot ein schöner Zander mit dem Platypus gefangen werden, aber das wars dann aber auch schon…
Ich denke ein weiterer Erfolgsfaktor, neben dem Köder, auf den dann gegen Schluss hin alle wechselnden war, dass ich ein überlanges 30er Fluorocarbon verwendet habe… mit überlang meine ich eine Länge von über eineinhalb Metern… denn das Wasser war an manchen Stellen extrem klar, die Sonne kam zwischendurch immer wieder leicht hinter den Wolken hervor und somit waren meiner Ansicht nach extrem kleine, matt eloxierte Snaps, Matte Jigköpfe und eben dieses extrem lange Vorfach angesagt, um die vorsichtigen Räuber an den Haken zu bekommen.
Am nächsten Tag war dann am Vormittag noch freies Fischen für die Wertung erlaubt, heisst jeder durfte mit allen Ködern angeln, ohne irgendeine Beschränkung auf ein gewisses Sortiment. Der zweite Tag verlief dann nicht mehr ganz so üppig bei mir, aber ich konnte mir wieder mit dem Hypoteez und ein paar kleinen Hechten den Gesamtsieg sichern und die höchste Punkteanzahl aus größten Fischen und Anzahl Raubfische ins Ziel retten…
Es war auf alle Fälle ein Riesenspaß und sehr interessant, im direkten Vergleich mit dem selben Ködersortiment gegeneinander anzutreten, um zu sehen, wer mit den Bedingungen an diesem Tag am besten zurechtkommt. Ich freue mich jetzt schon auf eine Wiederholung, um meinen Sieg zu verteidigen 🙂 …
Eines ist klar, den Hypoteez werde ich in Zukunft wieder öfter auf meine Jigköpfe spannen, denn er hat sich in dieser Situation auf alle Fälle als der Top Köder für den Wettkampf herausgestellt… noch dazu ist es ein derartiger Allrounder, dass sowohl Hecht, Barsch, Schwarzbarsch und auch Zander und Wels jederzeit auf den Köder einsteigen können, da er ideal den Futterfisch in vielen Gewässern bie uns imitiert und keinen Raubfisch ausschließt.