Mit dem FOX Rage PRO Shad auf Hecht an der Aldrian

Mehr durch Zufall, als gewollt war ich dieses Wochenende wieder einmal an meinem Stammgewässer in der Untersteiermark, mit dem FOX Rage PRO Shad auf Hecht an der Aldrian hieß erneut das Motto. Der berühmt- berüchtigte “goldene Herbst” ist ja nun da und er soll ja unter den Anglern wahre Wunderfänge bewirken und somit Monsterfische bringen. Jedoch setzt man dann im Oktober auch angenehme, ja fast schon frische Temperaturen und somit entspannte Stunden am Wasser voraus… nix da, es hatte 26°C, die Sonne brutzelte vom Himmel als müsste sie vom Sommer noch etwas nachholen… die netten Badegäste lungerten auch noch in alter FKK- Manier am Ufer herum und der Krautbewuchs war noch um keinen Millimeter zurückgegangen… Also alles beim Alten hätt’ ich mal gesagt! Bei unseren klimatischen Veränderungen fällt wahrscheinlich nach dieser spätsommerlichen Hitzeperiode ein Kälteeinbruch über unser Land herein und nächstes Wochenende sind die Teiche und Seen dann zugefroren… Wer braucht schon diese mühsamen 4 Jahreszeiten kann man doch auch auf 2 runterkürzen… Kürzungen sind grad eh überall in Mode…

Also zurück zum Wesentlichen, mit dem FOX Rage PRO Shad auf Hecht an der Aldrian, gefischt wurde rein auf Gummi, denn Wobbler mit zwei Drillingen und das elendigliche Kraut -oft bis unter die Wasseroberfläche- vertragen sich sehr schlecht und machen das Angeln dann wirklich mühsam. Also wurde zwischen den Pro Shads und den Firetails gewechselt um ein paar Indizien darüber zu bekommen, welcher Köder und vielleicht sogar warum er besser fängt.

Gefischt wurde mit Bigfood- Standup- Jigs in 15g bzw. 20g und ich hatte am Ende des Tages dann doch eine Theorie, warum eine Art Gummi dann doch besser gelaufen ist als die andere. Die Kunst lag wieder einmal darin, die Köder zwischen den Krautfeldern so zu präsentieren, dass sich die Raubfische -die ganz sicher direkt in den Feldern stehen würden- angesprochen fühlen und die Gunst der Stunde nutzen würden um sich den Magen mit einem saudummen Weißfisch voll zu schlagen welcher am helllichten Tag in die tödliche Krautfelderzone schwimmt… Das normalerweise glasklare Wasser war leicht grünlich angetrübt was mir als Vorteil in den Schoß fallen sollte, da die Raubfische den Köder dann doch nicht soooo genau wie sonst betrachten konnten. Ich hab schon bei vergangenen Sessions bemerkt dass sie Bisse im angetrübten Wasser um ein vielfaches härter kamen als bei klaren Wasserverhältnissen… Und die Rechnung ging auf… Die Bisse kamen Schlag auf Schlag, alle Hechte die ich bei der Attacke beobachten konnte schossen direkt aus den Krautfeldern raus und gingen beim Zubeissen nicht gerade zimperlich mit meinen Baits um… Gefressen wurde ausschließlich direkt unter der Wasseroberfläche, wobei die Bisse nur dann kamen, wenn ich den Köder aus ca. 1-2 Meter Tiefe -sofern es das Kraut erlaubte- flott bis an die Wasseroberfläche peitschte. In den ersten ein bis zwei langsamen Absinksekunden nach diesem Hochschießen des Köders kamen alle Bisse…  Wurde der Köder nur direkt knapp unter der Wasseroberfläche geführt passierte nichts… Anscheinend löste das abrupte hochschießen des Gummis einen Fluchtreflex bei den Hechten aus, dem sie sich nicht widersetzen konnten… Mit Abstand er Gewinner bei den Fängen war wieder einmal der alte, weiche Pro Shad mit einem 15g Jigkopf… Der Körper dieses Gummis ist um einiges breiter und erzeugt somit eine sehr geschmeidige und vor allem sehr langsame Absinkphase an straffer Schnur, wo hingegen der Körper des Firetails um einiges Schlanker ist und viel Schneller und unruhiger absinkt. Auch der Pro Shad am 20g- Kopf brachte keinerlei Bisse, weil auch dieser nach der Fluchtphase viel zu abrupt wieder in die Tiefen des Sees stach… Ja, es ist wirklich verwunderlich wie sich irgendwelche Kleinigkeiten beim Köder dann doch so stark auf das Beisserverhalten dieser Biester auswirkt… Gefangen wurde viiiel Fisch über den ganzen Tag hinweg, wobei wieder zwei Drittel davon in die Nachwuchskategorie vielen, welche mir aber trotzdem viel Spaß beim Drill durch die Krautfelder bereiteten!